Unsere Leseempfehlung
Brandneu im neuen Jahr 2021:
Balzano, Marco Ich bleibe hier
Benedict, Sophi Grace und die Anmut der Liebe
Buono, Zora del Die Marschallin
Curtis, Rye Cloris
Ebert, Sabine Der junge Falke
Ebert, Sabine Herz aus Stein
Ebert, Sabine Preis der Macht
Ebert, Sabine Zeit des Verrats
Essmann, Theres Federico Temperini
Ferrante, Elena Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
Follett, Ken Kingsbridge
Gottschalk, Maren Frida
Hettchen, Thomas Herzfaden
Izquierdo, Andreas Schatten der Welt
Klüpfel, Volker Funkenmord
Koester, Elsa Couscous mit Zimt
Korn, Carmen Und die Welt war jung
Lépic, Alex Lacroix und der Bäcker von Saint-Germain
Lépic, Alex Lacroix und die stille Nacht von Montmartre
Lewinsky, Charles Der Halbbart
Lippman, Laura Die Frau im grünen Regenmantel
Maletzke, Elsemarie Magnolienmord
Manook, Ian Das Grab in der Steppe
Manook, Ian Kälter als der Tod
Mantel, Hilary Spiegel und Licht
Martin, Noah Raffael
Nell, Joanna Das Leben ist bunt
Neuhaus, Nele Zeiten des Sturms
Penny, Louise Heimliche Fährten
Penny, Louise Wenn die Blätter sich rot färben
Rehn, Heidi Die Tochter des Zauberers
Schneider, Hansjörg Hunkeler in der Wildnis
Seethaler, Robert Der letzte Satz
Swann, Leonie Mord in Sunset Hall
Völler, Eva Ein Gefühl von Hoffnung
Völler, Eva Ein Traum von Glück
Weiter empfehlen wir:
Evangelischer Buchpreis 2020 für den Roman „Winterbienen“
Mit dem Evangelischen Buchpreis 2020 wird der Schriftsteller Norbert Scheuer für seinen Roman „Winterbienen“ (C.H. Beck 2019) ausgezeichnet.
In der Begründung der Jury heißt es:
Winterbienen haben die Aufgabe, das Bienenvolk über die kalte Jahreszeit zu bringen. Der Protagonist Egidius Arimond beschreibt in seinen Tagebucheinträgen das Leben seiner Bienen im Laufe eines Jahres. „Winterbienen“ erzählt von der Schönheit und Sinnhaftigkeit der Natur. Und vom Jahr 1944. Wir erleben mit Egidius Arimond die letzten Monate des zweiten Weltkriegs in der Welt eines kleinen Eifelstädtchens im Urftland.
Der Bienenzüchter ist ein vorzeitig entlassener Lehrer für Latein und Geschichte, der an Epilepsie leidet und deshalb nicht zum Kriegsdienst eingezogen ist. In der Gemeindebücherei übersetzt er Fragmente eines Vorfahren, der im 15. Jahrhundert auf abenteuerliche Weise aus Tirol in die Eifel gekommen war. Um das Geld für seine nötigen Medikamente zu bekommen, verkauft er nicht nur seinen Honig, sondern hilft jüdischen Flüchtlingen über die belgische Grenze, indem er sie in präparierten Bienenstöcken transportiert.
Norbert Scheuer beschreibt den immer wiederkehrenden Rhythmus der Natur, in dem auch Egidius Arimond innere Ordnung findet. Das Summen der Bienenvölker wird ihm zum Trost und zur Beruhigung angesichts des Grauens eines trostlosen Krieges.
Mit „Winterbienen“ ist Norbert Scheuer ein literarisches Meisterstück gelungen, das durch die Vielschichtigkeit seiner Themen beeindruckt, das den Schrecken und die Sinnlosigkeit des Krieges deutlich macht und den Menschen in seiner ganzen Ambivalenz zwischen egoistischem Überlebenswillen und mitleidvoller Hilfsbereitschaft zeigt.