Beerdigung

Trauerfeiern in der Andreaskirche

In der Regel finden alle Trauerfeiern für unsere verstorbenen Gemeindeglieder in der Andreaskirche statt. Selbstverständlich wird der Verstorbene in der Kirche aufgebahrt und dort gemeinsam verabschiedet. Im Anschluss an die Trauerfeier ziehen wir gemeinsam, dem Sarg folgend, die Voiswinkeler Straße hoch zum nahegelegenen Waldfriedhof. Mag dies auch kurzzeitig den Verkehr stören: wir meinen, dass der Tod zum Leben dazu gehört und meinen, dass Trauer und Abschied auch ihren öffentlichen Raum haben müssen.

Der Verlauf von Trauerfeier und Beerdigung wird mit den Angehörigen in einem Gespräch zu Hause abgesprochen. Auch bei einer späteren Urnenbeisetzung stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Seite.

Ein Gedenkbuch in der Andreaskirche erinnert jeden Tag an unsere Verstorbenen, mit denen wir uns über den Tod hinaus in Jesus Christus verbunden wissen.

In der Begleitung sterbender und trauernder Menschen wirkt die Andreasgemeinde eng zusammen mit der Evangelischen Hospizinitiative Bergisch Gladbach. Über die Hospizinitiative begleiten wir menschlich die sterbenden Menschen und ihre Angehörigen. Wir engagieren uns für eine angemessene palliative Versorgung auch zu Hause und versuchen alles zu ermöglichen, um dem Wunsch vieler Menschen zu entsprechen, ihre letzten Lebenstage zu Hause verbringen zu dürfen und auch dort im vertrauten Umkreis zu sterben.

Für Begleitung in der Trauer stehen unsere Seelsorgerinnen und Seeelsorger bereit. Immer wieder laden wir Trauernde auch zu gemeinsamen Gesprächen.

Gespräch zweier Zwillinge im Bauch der Mutter

„Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“
„Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark sind für das, was uns erwartet.“
„Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll das denn überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?“
„Das weiß ich auch nicht genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.“

„So ein Unsinn! Herumlaufen, das gibt es doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das Herumlaufen gar nicht. Die Nabelschnur ist ja jetzt schon zu kurz.“
„Doch es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles ein bisschen anders.“

„Es ist noch nie einer zurückgekommen von „nach der Geburt“. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine Quälerei und dunkel.“
„Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.“

„Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?“
„Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein.“
„Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.“
„Doch manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...“