Winterhilfe für Becej 2020/21

In diesem für alle Menschen schweren Jahr bitten wir, wie in den vergangenen Jahren, wieder um Unterstützung unserer Winterhilfe für Becej in Serbien.

Becej ist als Stadt mit der höchsten Armutsrate in Serbien von Corona besonders schlimm getroffen. Einerseits ist die Zahl derer, die ohne Hilfe nicht überleben können, gestiegen. Viele Bürger hatten in den letzten Jahren mit der Green Card in der EU einen Job. Sie mussten jetzt wegen Corona zurück nach Serbien, wo sie mit nichts angekommen sind: ohne Unterkunft, Arbeit, Geld. Sie alle sind von Sozialhilfe abhängig. 2019 waren 1130 Familien in so extremer Not, dass viele ohne Hilfe nicht überleben konnten. Jetzt 2020 sind es 1350 Familien.

Der Anstieg ist für die Stadt kaum zu bewältigen.

Das zweite Problem ist der schlechte Gesundheitszustand vieler Menschen, die deshalb durch Corona besonders gefährdet sind. Die Zahl der Erkrankten war so hoch, dass Serbien einen sehr strengen Lockdown mit Ausgangssperren verhängen musste.

Sowohl das Sozialamt der Stadt als auch die NGO „Prijatelji dece“ haben sich auch in diesem Jahr der Menschen in Not angenommen. Beide helfen mit dem Allernötigsten: Lebensmittel, Brennholz, Hygieneartikel und Medikamenten. Besonderer Zuwendung bedürfen auch in dieser Situation alte Menschen, die mit 50 Euro Rente nicht mal die elementaren Lebensbedürfnisse erfüllen können, alleinerziehende Eltern und Opfer von meist häuslicher Gewalt. Letzteres ein Thema, das uns auch hier unter den Bedingungen von Corona beschäftigt. Nach wie vor gibt es auch viele Menschen, die traumatisiert von den Kriegen, einfach in der Gegend herum irren, sich vor Behörden und Helfern verstecken und denen man ohne Registrierung nicht helfen kann.

Zusätzlich zu dieser humanitären Hilfe leisten die inzwischen fünf Frauen der NGO eine bewundernswerte Sozialarbeit, indem sie beide Bereiche verbinden: Sie geben den immer hungrigen Kindern zu essen und bieten ihnen auf freiwilliger Basis an, sie für die Schule vorzubereiten, lernen mit ihnen und bringen ihnen Grundregeln  der Hygiene bei wie z. B. Zähneputzen. Wichtig ist auch, diese ganz am Rande der Gesellschaft lebenden Kinder in die Kultur einzubinden, indem man mit ihnen Feste feiert, ihnen den Sinn erklärt und ihnen kleine Geschenke macht. Ferner werden, soweit wie möglich, auch die Familien einbezogen .Alle Angebote beruhen auf Freiwilligkeit, die erstaunlicherweise gut klappt. Die Kinder, die keine Schule besucht haben, wollen jetzt nicht nur essen, sie wollen auch lernen. Und manchmal wird ein so begabtes Kind entdeckt, dass man es auf eine höhere Schule schicken kann.

Sehr beeindruckend ist für uns zu erleben, wie die Ehrenamtlichen unter diesen schweren Coronabedingungen ihre Zuversicht bewahren und immer Optimismus ausdrücken und versuchen, den Kindern viel Freude zu machen. Die Arbeit war wegen des Lockdowns sehr schwierig, aber sie haben immer Wege gefunden, mit den ihnen anvertrauten Familien in Kontakt zu bleiben und alle zu versorgen. Auch die Fürsorge untereinander war schön mitzuerleben: die jungen Ehrenamtlichen haben die alten versorgt und niemanden allein gelassen.

Wir möchten  gerade jetzt, in dieser Zeit, wo wir hier selber große Probleme erleben, die Menschen unterstützen, deren Not um so vieles größer ist und die unsere Hilfe dringend brauchen, damit möglichst viele Menschen überleben.

Wir hoffen, dass Sie uns dabei unterstützten, in Becej zu helfen.

Sabine Gresser-Ritter und Christiane Bertram

Bankverbindung:

Evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen

IBAN: DE41 3506 0190 1011 5040 15

Verwendungszweck: Winterhilfe Becej

Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, schreiben Sie bitte Ihre Adresse auf die Überweisung